Säuglinge und Kleinkinder wachen nachts oft auf. Sie gewöhnen sich erst im Laufe der Zeit an den Tag- und Nacht-Rhythmus. Das geht bei manchen Babys rascher, bei anderen kann es länger dauern.

Markerschütterndes Schreien, bitterliches Weinen und blank liegende Nerven – Schlafstörungen bei Babys und Kleinkindern bringen Eltern oft an den Rand der Verzweiflung. Bis zu einem Alter von 5 Jahren sind diese allerdings ganz normal und haben meist keine organische Ursache. Unangenehm sind sie dennoch für alle Beteiligten. Mit ein paar einfachen Tipps können Sie die kritische Zeit deutlich erholsamer gestalten.


Schaffen Sie ein angenehmes Schlafumfeld

Gestalten Sie Ihrem Baby oder Kleinkind das Schlafumfeld so angenehm wie möglich. Ziel ist es, dass Sie Ihrem Kind ein Zimmer einrichten, in dem es sich wohlfühlt und nach einem anstrengenden Tag zur Ruhe kommen kann. Das gelingt Ihnen schon mit ein paar einfachen Tricks. Lüften Sie zum Beispiel kurz vor dem Schlafengehen das Zimmer gut durch. Die frische Luft tut den Kleinen gut und lässt sie leichter zur Ruhe kommen, als wenn die Luft im Zimmer regelrecht steht. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass es im Kinderzimmer nicht wärmer als 20 Grad ist, denn auch Hitze wirkt sich nicht gerade förderlich auf einen erholsamen Schlaf aus.

Wählen Sie ein passendes Schlaf-Setup

Was für die Eltern nicht gut ist, tut meist auch den Kleinen nicht gut: Auch das Bett oder die Wiege selbst können der Ursprung allen Übels sein. Wenn diese voller Metallteile sind, beobachten manche Eltern, dass die Kleinen schlechter schlafen. Gerade billige Discounterteile stecken meist voller Metall. Investieren Sie lieber ein paar Euro mehr in ein hochwertiges Kinderbettchen aus Zirbenholz oder ähnlichen natürlichen Materialien. Für Babys ist es zudem am besten, kein Kissen in die Wiege zu legen. Wenn Sie ein Kissen verwenden, dann sollte es ganz flach sein.

Generell sollten Sie auch darauf achten, dass keine Elektrogeräte im Kinderzimmer sind -manche Menschen denken, die elektomagnetische Strahlung könnte den Schlaf stören.

Finden Sie ein Einschlafritual

Kinder profitieren von einer gewissen Regelmäßigkeit, damit sich ihre kleinen Körper auf das Schlafen einstellen können. Singen Sie Ihrem Kind zum Beispiel ein Lied vor, das es mag, oder lesen Sie ihm eine schöne Geschichte vor. Aber auch ein warmes Bad mit Lavendelduft beruhigt und fördert die Schlafbereitschaft. Wenn Sie sehr religiös sind, können Sie auch mit Ihrem Kind beten. Finden Sie ein Ritual, das Ihnen und Ihrem Kind gleichermaßen Spaß macht und auf das es gut anspricht. Wichtig ist, dass Sie bei dem Ritual bleiben und damit eine gewisse Routine entwickeln. Dadurch konditionieren Sie Ihr Kind.

Regelmäßige Schlafenszeiten

Wo wir schon beim Thema Regelmäßigkeit sind: Etablieren Sie feste Schlaf- und Wachzeiten. Das ist bei Babys oft gar nicht so einfach, aber versuchen Sie es. Wenn es im Babyalter noch nicht funktioniert, ist das nicht so schlimm. Aber spätestens im Kleinkindalter sollten Sie diese Regelmäßigkeit unbedingt einfordern, denn in diesem Alter lernt Ihr Kind noch schnell.

Viel frische Luft

Erwachsenen wird oft empfohlen, regelmäßig Sport an der frischen Luft zu treiben, um besser zu schlafen. Sporteln können die Kleinsten noch nicht, aber es hilft schon, wenn Sie hin und wieder einen schönen Spaziergang mit dem Kinderwagen machen. So bekommt Ihr Kind frische Luft, was für einen guten Schlaf äußerst förderlich ist. Und nebenbei tun Sie auch etwas Gutes für Ihren Körper und können das eine oder andere Schwangerschaftskilo abtrainieren.

Das Bett ist zum Schlafen da

Ebenso wie Sie nicht auf dem Sofa schlafen oder im Bett essen sollten, sollten Sie auch Ihrem Kind vermitteln, dass es nur im Bett schlafen soll. Das heißt konkret, dass Ihr Kind nicht in Ihrem Arm einschlafen sollte. Die Verbindung zwischen Bett und Schlafen sollten Sie Ihrem Kind schon als Baby beibringen. Kinder sollten nur zur Schlafenszeit ins Bett gehen, während des Tages sollten sie sich woanders aufhalten.

Achten Sie auf die richtige Matratze und eine kuschelige Bettdecke, damit ihr Kind komfortabel liegt und gut ein- und durchschlafen kann. 

Nicht zu spät essen oder trinken

Wenn Kleinkinder spät abends noch etwas zu trinken bekommen, werden sie die halbe Nacht damit beschäftigt sein, auf die Toilette zu gehen. Erholsamer Schlaf sieht eindeutig anders aus. Geben Sie Ihrem Kind also kurz vor dem Schlafen nichts mehr zu essen oder zu trinken. Dafür ist tagsüber genug Zeit. Als Richtwert sollten Sie beachten, dass Ihr Kind ungefähr zwei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr trinkt.

Beistellbettchen für mehr Nähe

Viele Babys wachen nachts auf, weil sie ihre Mama vermissen. Durch ein Beistellbettchen, das direkt an Ihrem Bett angebracht wird, kann Ihr Baby nachts nah bei Ihnen sein und fühlt sich sicher und geborgen. So schläft es viel besser durch. Kleiner Tipp am Rande: Babys, die tagsüber viel getragen und geknuddelt werden, können nachts besser alleine sein.

Kinder und Babys tendieren dazu, nachts häufiger mal aufzuwachen. Das lassen sie auch die Eltern spüren. Es ist also in Ihrem eigenen Interesse, für einen gesunden Schlaf Ihres Kindes zu sorgen. Die oben genannten Tipps können Ihnen dabei helfen, die Nachtruhe für Sie beide erholsamer zu gestalten. Probieren Sie es einfach mal aus!


Bild:
© mashiki - stock.adobe.com