Von plötzlich auftretenden, lokal begrenzten Schmerzen im unteren Rücken bis hin zu ziehenden, dumpfen Lendenwirbelschmerzen: Jeder zweite Erwachsene klagt über diese Beschwerden.[1] Welche Ursachen es hierfür gibt, wie Sie Ihre Lendenwirbelsäule schützen können und welche Rolle die Auswahl der Matratze spielt, erfahren Sie bei uns!

Bandscheibenvorfall Schmerzen

  

Inhaltsverzeichnis

  1. Arten und Ursachen von Lendenwirbelschmerzen
  2. Ausstrahlende Lendenwirbelschmerzen: Was heißt das?
  3. Ständige Schmerzen im unteren Rücken – was tun?

Arten und Ursachen von Lendenwirbelschmerzen

Wenn man von Rückenschmerzen spricht, handelt es sich in den meisten Fällen um Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS). Wussten Sie, dass dieser Teil der Wirbelsäule das gesamte Gewicht des Oberkörpers trägt? Daher ist dieser auch anfälliger für Verletzungen und Schädigungen als beispielsweise die Halswirbelsäule.

Schmerzen im unteren Rücken sind in aller Regel kein Grund zur Sorge, sondern eher ein Warnsignal. Wenn Ihnen die folgenden Symptome bekannt vorkommen, ist es vielleicht an der Zeit, etwas zu ändern!

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Seitliche Schmerzen im unteren Rücken: links, rechts oder mittig

Seitliche Schmerzen im unteren Rücken können Folge einer einseitigen Nierenbeckenentzündung, eines beeinträchtigten Ischiasnervs, einer Gelenkblockade oder einer Muskelverspannung sein.

Ein gängiger Schmerzauslöser kann bei links- bzw. rechtsseitigen Lendenwirbelschmerzen auch auf eine Fehlfunktion des Iliosakralgelenks (ISG) hindeuten. Dieses Gelenk wird als „Fundament der Wirbelsäule“ bezeichnet und verbindet diese mit dem Becken. Es trägt eine beträchtliche Last, indem es Kräfte von Beinachsen und Oberkörper überträgt.

Seitliche Schmerzen im unteren Rücken

Im Zusammenhang mit diesen Bewegungen stehen die beiden Hüftbeuger oder Hüftlendenmuskeln. Diese Muskeln ziehen direkt an der Lendenwirbelsäule vorbei und beeinflussen sie dadurch. Steht man nun häufig in der Hohlkreuzhaltung und dehnt die Hüftbeuger allgemein wenig, kann es vorkommen, dass der Muskel auf einer Seite in Dauerspannung geht.

So versucht der Körper Ungleichheiten im Zusammenspiel der Muskeln auszubalancieren – und sagt uns durch die Schmerzen eindeutig, dass etwas nicht stimmt. Das Resultat: Seitliche Schmerzen im unteren Rücken rühren oft von einseitiger Belastung.

Ziehen im unteren Rücken

Ein ziehender Rückenschmerz lässt sich oft nicht genau lokalisieren. Eine Ursache für solche Beschwerden im unteren Rücken kann ganz sein, dass sich der Körper an viele Sitzstunden gewöhnt hat.

Je mehr Sie sitzen, desto schneller werden die Hüftbeuger und das umgebende Bindegewebe verkürzt. Im Stehen müssen die Rückenstrecker viel stärker gegensteuern, um diese Verkürzung auszugleichen. Daher wirken von vorne und hinten völlig gegensätzliche Kräfte auf die Bandscheiben der Lendenwirbelsäule, sodass diese noch stärker zusammengedrückt werden. Dieser unnatürliche Zustand kann sich früher oder später in Lendenwirbelschmerzen bemerkbar machen.

Plötzliche starke Schmerzen im unteren Rücken

Ein Hexenschuss (Lumbago) kann einen heftigen, stechenden Schmerz im unteren Bereich des Rückens auslösen. Die Folge: Muskeln verspannen sich, die Wirbelgelenke sind blockiert und jede Bewegung erscheint schier unmöglich. Nach einigen Tagen sollten die akuten Schmerzen verschwunden sein. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte der Auslöser dieses Schmerzes jedoch auch ein Bandscheibenvorfall oder ein Ischiasschmerz sein. Hier sollten Sie den Hausarzt konsultieren!

Lendenwirbelschmerzen beim Liegen

Lendenwirbelschmerzen im Liegen

Sie liegen am liebsten in Seitenlage und mit angezogenen Knien in Ihrem Massivholzbett? Die Lendenwirbelsäule dankt Ihnen die Position jedoch nicht!

Denn eine angewinkelte Schlafposition gleicht einer sitzenden Position tagsüber. Dabei wäre es gerade nachts wichtig, dass die gesamte Wirbelsäule entlastet wird und sich erholen kann.

Eine natürliche Schlafumgebung kann Ihre Schlafqualität beeinflussen und zu einem entspannten Schlaf beitragen. Wir empfehlen daher eine Bio-Matratze oder ein individuell angepasstes Schlafsystem zur zusätzlichen Unterstützung.

Rückenschmerzen im unteren Rücken und den Nieren

Nierenschmerzen werden fälschlicherweise als Rückenschmerzen eingestuft. Die Betroffenen fühlen dumpfe Schmerzen seitlich der Wirbelsäule im unteren Rücken.

Ein deutliches Warnsignal für eine Nierenerkrankung ist, dass die Schmerzen bewegungsunabhängig sind. Dazu gesellen sich oftmals Symptome wie hohes Fieber, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen. Sollten diese Krankheitsbeschwerden bei Ihnen auftreten, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt.

Untere Rückenschmerzen in der Frühschwangerschaft

Im ersten Trimester sind mehr als 50 % der werdenden Mütter von Schmerzen im unteren Rücken betroffen. Unter anderem kann das Hormon Relaxin dafür verantwortlich sein. Wie der Name bereits erahnen lässt, hat dieses Hormon eine lockernde Wirkung – auf Bänder, Gelenke und Sehnen. Ziel ist es, dem Baby im Bauch Platz zu schaffen.

Diese Schmerzen sind daher eine Vorbereitungsmaßnahme des Körpers und Teil einer natürlichen Schwangerschaft.

Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft wächst mit dem Kind auch die Belastung für die Lendenwirbelsäule. Dadurch gehen schwangere Frauen automatisch ins Hohlkreuz – was wiederum bewirken kann, dass das Iliosakralgelenk Schmerzen verursacht. Regelmäßiges Yoga, Walken oder Schwimmen sorgen dafür, den Schmerzen vorzubeugen bzw. diese zu lindern.

Ausstrahlende Lendenwirbelschmerzen: Was heißt das?

Rückenschmerzen, die vom unteren Rücken in die Beine ausstrahlen, können auf Beschwerden am Iliosakralgelenk hindeuten oder der Ischiasnerv könnte betroffen sein. Der Ischias, wie dieser Nerv umgangssprachlich genannt wird, ist der größte und längste Nerv im Körper. Er zieht sich vom unteren Teil der Wirbelsäule bis in die Beine hinab.

Wenn er aufgrund von Muskelverhärtungen eingeklemmt wird oder sich entzündet, hat das wortwörtlich weitreichende Auswirkungen: Die Schmerzsignale werden in Rücken-, Gesäß- und Beinmuskulatur ausgesendet. Die Ischiasschmerzen sind deshalb meist mit Taubheitsgefühlen in einem oder beiden Beinen verbunden, das Stehen oder Gehen fällt dann ebenfalls schwer.

Ständige Schmerzen im unteren Rücken – was tun?

Kreuzschmerzen sind lästig – aber keine Einschränkung, mit der Sie sich dauerhaft abfinden müssen! Stärken und Dehnen sowie eine Natur-Latexmatratze mit 7 punktelastischen Liegezonen können zur Entspannung beitragen.

Physiotherapie bei Rückenschmerzen

  • Die Muskeln im unteren Rücken und Bauch sind Gegenspieler. Wenn durch eine Kombination aus Kraft- und Koordinationstraining beide Komponenten gestärkt werden, können die Muskeln ausgeglichener auf Bewegungsimpulse reagieren und die Lendenwirbelsäule hat eine bessere Stütze.
  • Erst gedehnte Muskeln ermöglichen reibungslose Bewegungsabläufe. Ohne Dehnung bringt die beste Kräftigung wenig! Denn auch starke Muskeln können Schmerzen verursachen, wenn sie nicht lang genug sind und in ihrer verkürzten Form aneinander reiben bis Entzündungen entstehen.
  • Nehmen Sie beim Schlaf die Rückenposition ein. Bis dato kein Rückenschläfer? Lassen Sie sich individuell beraten und finden Sie Ihre passende Matratze!

Mit anderen Worten: Kräftigung allein bedeutet noch keine Entlastung für den unteren Rücken. Die beste Prävention gegen Schmerzen im unteren Rücken sind deshalb regelmäßige Kraft- und Dehnübungen. Wenn Sie zudem versuchen, weniger zu sitzen und nachts auf dem Rücken zu schlafen, sind Sie einem Alltag ohne Rückenschmerzen schon sehr viel näher.


Bilder:
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[1] https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S3_2021_Rueckenschmerz_Nackenschmerz.pdf?__blob=publicationFile#:~:text=Schmerzen%20des%20unteren%20R%C3%BCckens%20treten,R%C3%BCckens%20mit%2027%2C4%20%25. Stand: 01.04.2022